Freitag 12. Juli

An meinem heutigen Arbeitstag bin ich mit Connor mal wieder an meine Grenzen gekommen. Er spricht so schnell und leise in sich rein dass ich ihn einfach nicht verstehe. Ich habe ihn auch schon mehrmals gebeten etwas langsamer und deutlicher zu sprechen aber er scheint das Problem i-wie noch nicht erkannt zu haben. Er sieht das als selbstverständlich wenn er mir kurz und schnell etwas erklärt dass ich das dann auch verstanden habe. Naja dem war definitv nicht so und ich bat daraufhin Paul um die gleiche Hilfe. Er ist eindeutig der bessere Lehrer. Er erklärt mir Schritt für Schritt wie ich weiter komme und spricht auch recht deutlich. Bei der Gelegenheit unterhielten wir uns noch ein wenig und er erzählte mir ein paar Dinge über die Pferderennen hier in Irland. Denn nach der Arbeit ging es los. Erst mit dem Bus in die Stadt, dort mit dem Bus nach Mallow und von dorte sollte es dann gleich mit dem Shuttlebus weiter zum Cork Racecourse in Mallow gehen. Jedoch ist Mallow touristisch gesehen relativ schlecht ausgeschildert und ich irrte etwas in der kleinen Stadt herum bis ich schließlich bei einem Polizisten nach der Toristeninfo fragte. Dort bekam ich einen kleinen Stadtplan und die Abfahrtszeiten/-orte des Shuttlebuses. Kurz darauf war es soweit; ich saß etwas aufgeregt im Shuttlebus zum Racecourse. Dort  angekommen, zahlte ich brav meinen Eintritt, kaufte mir die "Race card" des heutige Tages (dort stehen alle Infos über die verschiedenen Rennen, die Pferde die daran teilnehmen, deren Jockeys, Züchter und Trainer und eine Prognose wie das Rennen ausgehen wird). Dann erstmal ein Rundgang über das Gelände zur Orientierung und eine Stunde später ging es dann auch schon los. Die Pferde des ersten Rennens wurde vorgeführt, es wurden Wetten abgeschlossen, dann kam das Rennen und zuletzt wurde der Sieger geehrt. Das ist der typische Ablauf. Ich habe mir das 3 Rennen lang angeschaut um dann selber auch ein kleines bisschen zu wetten. Ich hatte auf 3 Pferde in verschiedenen Rennen gesetzt und bei einem lag ich richtig :-) Positives Fazit des Racecourse-Besuches: Extrem beeindruckend! Angefangen von den sehr unterschiedlichen Leuten bishin zu der aufregenden Atmosphäre sowohl beim Wetten abschließen als auch auf der Tribüne oder direkt am Zaun. Negatives Fazit: Als Pferdeliebhaber ist es ziemlich erschreckend. Die Art und Weise wie mit den Pferden umgegangen wird, wieviele stürzen und/oder  verletzt aus so einem Rennen heraus gehen und wie jung manche Pferde sind... Das hatte ich mir zwar schon fast gedacht, da ich die Pferdewelt hier ín Irland nur zu gut kenne, aber es dann wirklich zu sehen ist doch noch einmal etwas anderes. Die Rückreise stellte sich dann leider schwieriger heraus als gedacht. Eig sollte der Shuttlebus um 9.10 fahren sodass ich den letzten richtige Bus von Mallow nach Cork um 9.40 ereichen konnte. Typich Irisch kam der Shuttlebus jedoch erst um 9.25. In Mallow ausgestiegen rannte ich sofort los zur Bushaltestelle, sah den Bus gerade abfahren und rannte weiter hinterher. Er war ca. 150m vor mir und immer wenn er an einer Ampel stoppte kam ich näher ran. Letztlich habe ich ihn nicht mehr erreicht und das obwohl ich durch ganz Mallow hinterher gerannt bin. So stand ich dann da, vollkommen ausser Puste, allein und ohne Plan wie ich nach Cork kommen sollte. Ich ging die Straße weiter, die in Richtung Cork führte und nach längerem hin und her entschied ich mich doch dafür, ein Auto zu stoppen. Es gibt einfach keine andere Möglichkeit inachts um 10 noch nach Cork zu kommen. Dies kostete mich viel Überwindung und ich lies erst ein paar Autos vorbei bis ich schließlich stoppte und zum Glück: Es saß eine junge nette Dame darin die direkt nch Cork musste :-)  Wir haben uns ganz nett unterhalten, sie lies mich dann an einer Tankstelle in Cork aussteigen und ich konnte den restlichen Weg zu meiner Wohnung laufen. Vollkommen erleichtert, gut in der Wohnung angekommen zu sein, bin ich dann nur noch erschöpft ins Bett gefallen.